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In Europa lagen die
Preise höher (Zoll, Umsatzsteuer und Marketing). Wenn ich mich richtig erinnere, zahlte ich 1999 ca. DM 1.500,-- für Camera und 15 mm - Objektiv. Bild links: Meine Bessa L trägt ihr Gebrauchsspuren und im Gelände erworbenen Kratzer mit Ehre und ist mechanisch noch voll funktionsfähig. |
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Die
Albada-Durchsichtssucher zum Aufstecken hatten
keinen Parallaxausgleich, was bei Superweitwinkel aber
nicht so wichtig ist. Ein halb gedrückter Auslöser
aktiviert den TTL-Belichtungsmesser und die
Belichtungsanzeige (rot-grüne LED's links neben dem
Sucher) was mit Auge am Sucher noch gut wahrnehmbar ist,
die Kamera aber auch für unbeobachtete Aufnahmen "aus der
Hüfte" tauglich macht. Der Metallverschluß arbeitet rein
mechanisch und funktioniert auch ohne Batterie. Die Bessa-L war anfangs mit nur 2 Objektiven erhältlich, dem Super-Wide Heliar 15/4.5 oder dem Snapshot-Skopar 25/4. Beide ohne Messucherkupplung, denn die Bessa-L hatte ja auch keine. Mit beiden Objektiven, ganz im Geiste des Kompaktkamera-Pioniers Oskar Barnack's konstruiert, beschämte man die Firma LEICA, die so kleine, kompakte, mechanisch vorzügliche und dazu noch preisgünstige Weitwinkelobjektive nicht im Programm hatten. |
![]() Bessa L Special Edition gray color with black metal 15mm- viewfinder (extra). Just the metal ones have brigthlines in 15 mm |
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2000: Voigtländer Bessa RAls sich die Bessa L gut verkaufte
- der Preis war anfangs recht hoch für das doch recht
einfache Produkt - und glänzende Kritiken von der
Fachpresse erhielt, legte Cosina noch eins drauf: ein
12mm Superweitwinkel (das weitwinkligste nicht
verzeichnende Kleinbild-Weitwinkel) und die Messsucherkamera Bessa R
: Um die Konstruktion einfach und
kostengünstig zu erhalten, begnügte man sich mit der
recht kurzen Meßbasis von 37mm - und zeichnete damit die
Strategie, vor keine hochlichtstarken
Teleobjektive anbieten zu wollen. Die, das weiß man ja
mittlerweile, sind die Domäne der SLRs/DSLRs.
Dafür war der Sucher aber wundervoll hell und klar, mit
sehr gut sichtbaren eingespiegelten Bildrahmen. Ich
kaufte später eine Leica M6, und mir ist die Klarheit
des Bessa-R-Suchers nach wie vor lieber, mag die Messbasis
auch nominell "ungenauer" sein... Die Standardfarben auch der Bessa-R
waren silber und schwarz, beides mit Kunststoff Zeitenrad
und Gehäusedeckel. Daneben gab es auf dem japanischen
Markt noch vereinzelt (als "Special Edition) Navy-Blue (
ネイビーブルー) und Oliv (オリーブ) mit metallenem Zeitenrad. Der
Listenpreis betrug einheitlich 68.000 Yen (ca. 500 Euro,
ohne Objektiv). |
![]() Bessa-R mit 45 Jahre altem Canon RF Objektiv 2/35mm - eine kompakte leichtgewichtige Reise-Combo -- und für mich, trotz Plastik, weiterhin die schönste Bessa... Auf eine solch kompakte, leichte, einfache, robuste Vollformatcamera warte ich in der digitalen Variante noch heute! |
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Die "ZEISS IKON RANGEFINDER"2006 wurde Cosina von ZEISS, dem alten LEICA-Erzrivalen lizensiert, die (wahrscheinlich maßgeblich von Cosina selbst) neuentwickelte ZEISS-IKON ZM Messucherkamera zu bauen, und erhielt von ZEISS den Adelschlag, selbst Objektive im Namen von ZEISS zu produzieren, mit der Begründung "Cosina ist heute einer der erfahrensten Hersteller von Messucher-Cameras und -objektiven" - Leica-Liebhaber legten die Ohren an : Stimmt!Während die ZM-Objektive (auch von Voigtländer produziert) sich bis heute recht gut verkauften (preiswerte Alternative zu Leica) ging der Verkauf der Zeiss Ikon Camera eher schleppend. Im Unterschied zur "gelabelten" Rollei 35RF (die eigentlich eine Bessa R2 bloß mit anderen Suchereinspiegelungen war) war die ZM eine eigenständige Camera, die mit der Bessa R technisch wenig zu tun hatte, auf dem Niveau der Leica M7. Der Verschluss war identisch mit den Bessa "A"-Modellen. Ich hatte einige Monate selbst eine, fand sie aber trotz der "wertigen Anmutung" im Vergleich zur Bessa schwergewichtig, die Gehäuseform kantig und den Sucher nicht wirklich viel besser, trotz der 75mm Meßbasis und 28mm Rahmen (ich benutzte die Brennweite damals kaum). Sie war mir zu "aufgesetzt-edel" während mir die Bessas als Handwerkskameras sympathisch waren. Alas, Film! ![]() Dann war da noch die EPSON R-D1, 2004 die erste Digitalcamera im M-Mount, d.h. vor der Leica M8. Auf einem Bessa-R3A-Grundgehäuse aufgebaut und von Epson komplettiert. Die Preise waren hoch für eine APS-C-Camera mit bloß 6.1 Megapixel. Die Camera gab es nur in schwarz. |
Und zudem haben BESSA-Cameras - auch wertmäßig - ihre Talsohle
durchschritten und kosten im guten Zustand heute teilweise mehr
als im Neuzustand.
In diesem Geiste konstruierte Cameras
kommen - solange LEICA sich weigert in ihre neue CL einen
digitalen Vollformatsensor einzubauen - heutzutage (2021) am
ehesten von FUJI..!
Modell |
von |
bis |
Messsucher-Vergößerung
und Rahmen |
Verschluß |
Objektivanschluss |
Sonstiges |
Preis (neu, n.2
Jahren, im Ausverkauf) in USD |
|
35mm Kleinbild-Film |
||||||||
Bessa L |
1999 |
2003 |
kein Sucher! |
320g |
1/2000s-1s,B (manuell) |
Leica Schraubgewinde |
Einfaches
Kunststoffgehäuse, ohne Sucher, aber mit
TTL-Messung, Farben silber oder schwarz (Special Edition: Oliv, Grau) |
300 - 100 |
Bessa R |
2000 |
2002 |
0,68
(35/50/75/90) |
395g |
1/2000s-1s,B (manuell) | Leica Schraubgewinde |
Kunststoffgehäuse
(lange Deckelklappe), silber oder schwarz (Special edition: Oliv, Blau) |
750 - 400 - 250 |
Bessa T |
2001 |
2004 |
1,5 (nur
Messucher) |
385g |
1/2000s-1s,B (manuell) | Leica-M | Kunststoffgehäuse, ohne
Sucher, Farben: schwarz (Normalmodell mit Plastik-Bedienknöpfen) schwarz, grau, oliv, blau (Sondermodelle "101 years Heliar") mit Metall/Chrom-Bedienknöpfen) |
385 - 185 - 230 |
Bessa R2 |
2002 |
2004 |
0,68 (35/50/75/90) | 425g |
1/2000s-1s,B (manuell) |
Leica-M |
Metallgehäuse
(lange Deckelklappe), kein Selbstauslöser mehr, schwarz oder oliv |
590 - 490 |
Rollei 35RF | 2002 |
2004 |
0,68 (40/50/80) |
440g |
1/2000s-1s,B (manuell) | Leica-M | Metallgehäuse (analog zu R2), nur in chrom | 1200 |
Bessa R2S / R2C |
2003 |
2005 |
0,68 (35/50/85) | 1/2000s-1s,B (manuell) | Nikon-S (R2S) Contax (R2C) |
Metallgehäuse (analog zu R2), mit Entfernungseinstellung, nur in schwarz | 700 - 500 |
|
Bessa R2A / R2M | 2004 |
2015 |
0,68 (35/50/75/90) | 430g |
1/2000s-1s,B (M) 1/2000s-1s,B, A (A) |
Leica-M | Metallgehäuse (geriffelter
Rückspulknopf), schwarz oder grau A: Elektronischer Verschluss, nur mit Batterien |
600 - 570 - 800 |
Bessa R3A / R3M |
2004 |
2015 |
1,0 (40/50/75/90) | 430g |
1/2000s-1s,B (M) 1/2000s-1s,B, A (A) |
Leica-M | wie R2A/M |
600 - 570 - 800 |
Bessa R4A / R4M |
2006 |
2015 |
0,52
(21/25/28/25/50) |
440g |
1/2000s-1s,B (M) 1/2000s-1s,B, A (A) |
Leica-M | wie R2A/M, nur in
schwarz |
670 - 700 |
Zeiss-Ikon ZM |
2006 |
2012 |
0,74
(28/35/50/85) Basis=75mm |
590g |
1/2000s-8s,B, A |
Leica-M |
Chrom oder schwarz |
1500 |
Zeiss-Ikon SW |
2007 |
2012 |
kein Sucher! | 395g |
1/2000s-8s,B, A | Leica-M |
Sucherlose Camera
ähnlich Bessa-L |
1000 |
Digital
|
||||||||
Epson R-D1 | 2004 | 2009 | 1,0 (28/35/50) |
590g | 1/2000s-1s,B, A | Leica-M | Gehäuse Metall, analog
zu R2A, nur in schwarz. Digitaler Sensor 6.1 Megapixel (APS-C), 3008x2000, Pixelabstand 7.8 µm |
2500 |
120er Rollfim
|
||||||||
Bessa III / 667 |
2004 | 2015 | 0,7 | 1000g | 1/500s-4s,B, A
(elektronisch gesteuert) |
Nicht wechselbar. 80mm F/3.5 Heliar (6 Linsen/4 Gruppen) | Gehäuse Metall,
Nachfolgerin der Rollfilm-Bessa-II
(1953) Format 6x6 (12 Aufnahmen) bzw. 6x7 (10 Aufnahmen) Auch als Fuji GF670 verkauft. |
|
Bessa III 667 W |
2011 | 2016 | 0,7 | 1390g | 1/500s-4s,B, A (elektronisch gesteuert) | Nicht wechselbar. 55mm
F/4.5 (10 Linsen/8 Gruppen) - entspr. 27mm KB-Equivalent |
Gehäuse Metall,
Nachfolgerin der nie in Serie gegangenen "Weitwinkel"-Rollfim ULTRAGON-Bessa
Format 6x6 (12 Aufnahmen) bzw. 6x7 (10 Aufnahmen) Auch als Fuji GF670W verkauft. |