![]() |
1973
brachte Pentax die Spotmatic F
heraus (SPF). das letzte Modell der Baureihe (F für
Full aperture metering/ Offenblendmessung).
Diese funktionierte aber nur mit den letzten Objektiven
der Baureihe (S.M.C. oder Super Multi Coated Takumar), die
einen entsprechenden Blendenmitnehmer,
zusätzlich zum Springblenden-Pin aufwiesen und
einen Objektivanschlag. Beides war notwendig, um der
Camera die Blendendifferenz zur eingestellten
Blende (nicht den tatsächlichen Blendenwert!) mechanisch
mitzuteilen. Die Spotmatic F funktionierte vollmechanisch
und wog 642g, war also geringfügig (20g) schwerer
als die älteren Modelle. Wegen dieser mechanischen
Besonderheiten passen übrigens nicht alle M42-Objektive
auf die Camera, besonders nicht die anderer Hersteller -
für diese ist die Arbeitsblenden-Spotmatic die besser
geeignete Camera! Es gab eine Batterie (1.35V PX-625), die nur für den Belichtungsmesser benötigt wird. Dieser wurde mit einer Taste links am Objektiv eingeschaltet, bei den älteren Objektiven wurde hiermit auch auf Arbeitsblende abgeblendet. Im Sucher gab es bloß einen Belichtungsmesser-Zeiger, den man mittels Einstellung von Blende und Zeit in die waagrechte Position bringen musste, für eine korrekte Belichtung. Zeit oder Blende wurden dabei nicht mit angezeigt - das - oder das Prinzip von Kelle und Zeiger - war bis etwa 1975 Standard. |
![]() |
Die ersten SLRs mit
Belichtungsautomatik der frühen 1970'er Jahre waren große
schwere Kisten (670-800g ohne Objektiv). Die Pentax
war davon die leichteste, die erste am Markt, und
hatte Zeitautomatik. Die Nikkormat
EL ebenfalls. Canon EF hatte
Blendenautomatik, was mit ihrem (FD-) Bajonett als
einziges technisch möglich war. Das erste Pentax Modell hiess sinnigerweise Electro-Spotmatic denn sie war eine elektronisch aufgemotzte Spotmatic (die Elektronik war in der Unterseite) und kam 1971 nur in Japan auf den Markt. Die ES ersetzte die Electro-Spotmatic ein Jahr später. Das letzte Modell hiess ESII. Diese drei, von den technischen Eigenschaften nur geringfügig unterschiedlichen Modelle hatten ebenfalls Offenblendmessung (nur mit den entsprechenden, dafür ausgelegten Objektiven). Als manuelle Zeiten konnten nur 1/60-1/1000s und "B" eingestellt werden, diese dann ohne Belichtungsmesser(!) Man muss ehrlich sagen: von den drei Vollautomaten war die Pentax die unausgereifteste Lösung! ![]() Obwohl man die aktuellen Herausforderungen (Blendensteuerung) fürs erste gelöst hatte, galt das Pentax M42 Schraubgewinde als überlebt und am Ende des Lebenszyklus angelangt. -- In den 10 Jahren von 1964-1974 hatte man 4 Millionen SLR's verkauft (die alle vom Grundmodell Spotmatic abstammten) und war zum Weltmarktführer SLR aufgestiegen -- nun war Zeit für etwas grundlegend Neues! Anfang der 1970'er Jahre verhandelte Pentax mit ZEISS über die Produktion eines CONTAREX-Nachfolgers (SL725). Die Verhandlungen zerschlugen sich, aber was übrig blieb, war eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung einiger Weitwinkelobjektive (Distagon 15mm f/3.5) und ein neues Camerabajonett. Dieses sollte mit M42 abwärtskompatibel sein (über Adapter), und frei zur Benutzung durch weitere Hersteller (wie beim M42). Am Ende ging ZEISS jedoch zu YASHICA und konstruierte die Camera nochmal neu. Sie kam dann 1974 als CONTAX RTS auf den Markt. Sie war gegen die links gezeigten ersten Vollautomaten ein gewaltiger Fortschritt, hatte jedoch einige Eigentümlichkeiten in der Bedienung und blieb am Markt immer ein Außenseiter -- was vermutlich auch an den Preisen der zugehörigen ZEISS Objektive gelegen hat. |
![]() |
Bild: Das seltene Komura 100/1.8 - Die Komuras haben keine Springblende(-nübertragung) sondern Preset-Blendeneinstellung (zwei Blendenringe) und passen auch an die Spotmatic F. |
![]() |
Mustergültig benutzerfreundliche Sucheranzeige mit Kelle (eingestellte Verschlußzeit) und Messwert bzw. Automatik-Einstellung. Bester Stand der Technik vor Verbreitung der LED-Technik (die natürlich bei sehr schlechtem Licht besser sichtbar sind). Keine Blendeneinspiegelung - diese wurde nur der KX spendiert. Das (1976) nachgelegte Update, K2-DMD, erhielt dann doch noch ein Blendenfenster, nebst Rückwand zur Dateneinbelichtung. Alle K-Modelle hatten Motoranschlussmöglichkeit! |