Fast Rangefinder 85mm Lenses
Frank Mechelhoff
Update 10. Feb. 2006
(German Language Version)
Canon 1.5-85mm 1952
Canon Serenar 1:1.5 f=85mm (1952) .. das 139. der recht kleinen ersten Serie....



It is also particulary usefull for short telephotos (portrait telephotos called by some people) to be as fast as possible - the benefits at least in theory: better Available-light-skill, lower depth-of-field wide-open isolates the main motive nicely, faster shutter speed possible (better chance to get an unwiggled picture).
Now to the downsides: immense weight and price of the lens, focussing borderline to haphazard (high number of spoilt pictures) and - in my oppinion the main disadvantage with RF-cameras - impossibility to control the depth-of-field area in the finder. Thus made the super fast 85mm's of Leica, Canon and Nikon exotics - above all they were not as sharp as the contemporary f/2-designs when stopped down - or they need to stopped down to f/8 or f/11 to become premium league. The designs were simply overstrained. Of course they are nice nonetheless...
These lenses are for RF-extremists, SLR-hater or just snobs. Probably its best to work with it at least once a week. You need practice for best results. These lenses are very difficult to focus, even with the best camera (longest focus base with no minification is best, i.e. 60mm). Leica once required the rangefinder to calibrate when buying a Noctilux lens (free of charge for first owner). Excellent eyesight is also desired. It is also possible for a lens to be out of justage - at infinity, medium distance, close distance, or all of them. Or, that it never was in justage. At best, the SLR-hater should have an excellent camera repair shop at the next block... 

Leitz Summarex
Canon 1.5 85mm Nikkor f/1.5 8.5cm in LTM
Summarex design Canon/ Serenar 1.5/85
Nikkor SC 1.5 85 lens design
The Pioneer: LEITZ Summarex (1943) - the first Gaussian fast telephoto. Extremly spreaded curves - I cannot imagine the performance of this lens is very good. Very heavy - more than 700g. See Erwin Puts about LEICA telephotos and evolution (big pdf- file)
Japenese Successor No. 1: The CANON fast telephoto - 1952, this is the second, black-chrome series - kind of a Sonnar but with the last cemented triplet splitted in two. Big second group, but diagram looks more harmonically than outer design. Could be front-heavy (730g). Less expensive than the other - typically vintage CANON - but I would guess at least equal in performance. See Canon Museum for more technical data.

All of them above take 58mm filters - compared to the 48mm of a Nikkor-PC 2/85.. hm hm... if they are really f/1.5 lenses..??
Here comes No. 2: Nikkor S.C. 1.5/ 8.5cm - 1953; one of the first (if not the first) black enameled lenses - In my oppinion, the nicest of them all. 533g - in the range of the Nikkor-P.C. 2.5/105. The Nikkor is a pure Sonnar type - therefore compact - diagram looks like the ZEISS 2.0/ 8.5cm.
Unfortunately ZEISS never did a fast telephoto at that era - it took them 25 years to come along! The complete story of this lens at http://www.nikon.co.jp/main/eng/portfolio/about/
history/nikkor/n19_e.htm


Pictures taken with Canon 1.5/85 (1952) compared to 1.8/85 (1961)

1.5/85mm @1.5
1.5/85 wide open : soft, visible light-falloff from the center, quite sharp

1.5-85 @4
1.5/85 at f/4 - light-falloff disappeared, visible enhanced contrast

1.8/85 open
1.8/85 open aperture: bokeh calmer, but cooler colors than with the f/1.5, similar light-falloff to the corners

1.8/85 @4
1.8/85 bei f/4: well balanced, clearly cooler color saturation the with the f/1.5

Cut-outs
1.5/85 wide open
1.5/85 @ f/1.5
1.5/85 @ 4
1.5/85 @ f/4
1.8/85 open
1.8/85 @ f/1.8
1.8/85 @ 4
1.8/85 @ f/4

Ewin Puts wrotes about the Summarex that stopped-down to f/11 it has no better performance than the new APO-Summicron-M 2/90 wide open!
Nevertheless LEICA still has a 1.4/75mm available. No mega-seller...
It was a rational decision of CANON in 1962 to go half-a-step back and replace both the f/1.5 and the f/1.9 85mm by a f/1.8 85mm with 33% less weight. This is among my favorite Canon lenses and it was build in SLR mount too.


ENNASTON 1.5/85mm

Ennaston
Das Ennaston der Enna-Werke in München (mit Leica Schraubgewinde) wurde besonders für die Theater- und Bühnenfotografie angeboten. Hans-Martin Brandt schreibt hierüber in "Das Photo-Objektiv" (1956):  "... das  Hinterglied des Sechslinsers (Gauss-Typ) ist in drei freistehenden Linsen aufgebaut... Gestochene Schärfe in der Bildmitte, beste astigmatische Korrektion bei ausgeglichener Bildfeldebnung, behobene komatische Restfehler und günstige Lichtverteilung über das gesamte Bildfeld bei guter chromatischer Korrektion ergeben die optische Leistung dieses Objektivs."

Die Produktionszahlen dieses Objektivs dürften recht gering gewesen sein (um 1000)

CARL ZEISS JENA Biotar 1.5/75mm


Das 1938 gerechnete Objektiv ist der Pionier dieser Serie lichtstarker Portrait-Objektive unter f/2.0. Es war das lichtstärkste Objektiv zur KINE-EXAKTA, wurde bis 1945 in rund 1000 Exemplaren gebaut, nach dem Krieg dann in größerer Stückzahl in regulären Serien für Exakta, Praktina und M42-SLR.

Serie 1
Biotar 1.5/ 7.5cm f. Exakta (ohne T; S/N 2688175) Serie 1 (Kriegsproduktion)

Biotar
klassischer Gauss-Typ (Planar):
6 Linsen in 4 Gruppen

Biotar Contax
Biotar LTM
LTM Biotar
Sehr selten: Biotar 1.5/ 7.5cm f. Contax Rangefinder (ganz oben). Gebaut wurde eine Serie von 225 Stück. Einige dieser Objektive wurden für Leica/ LTM umgebaut. Unten S/N 3320814.
Ca. 1947, mit T-Vergütung.
  Ab 1950 Brennweitenangabe von cm auf mm umgestellt
Biotar
Biotar 1.5 / 7.5cm Serie II - die schönste Form - ab ca. 1947 mit T-Vergütung. Photo Kensetsu-San

Biotar
Ein sehr schönes Biotar Serie III - gebaut ab 1953 -
Photo von J.Andrzej Wrotniak (
Exakta Website)

BiotarBiotar 1.5/75mm (Ser. III) in M42 mount  (Photo Cameraquest)

Es hat ebenfalls 58mm Filter, ist kleiner als ein Leitz Summarex (67mm Länge, 63mm Durchmesser) und dank Aluminiumfassung beträchtlich leichter (erste Version 416g). Es fokussiert bis knapp unter 1m und ist durch die Geradführung (doppelte Fokussierungs-Helix) das am besten zu handhabende Objektiv dieser Klasse. Tatsächlich ist es die erste Version nicht viel größer als das eine Blendenstufe lichtschächere 85mm Sonnar. Es zeichnet sehr weich bei offener Blende - für Moviefilmobjektive, aus denen die Biotare entwickelt wurden, sind die Schärfeanforderungen geringer und es brauchte bloß einen um fast die Hälfte kleineren Bildkreis auszuzeichnen. Nichtsdestotrotz war das Biotar mit seiner weichen Charakteristik ein geschätztes Objektiv für Portrait- und Aktaufnahmen. Allerdings sorgte die schlechte Rohstofflage der Sowjetzone, spätere DDR für schwankende Qualität. Und die zweite Version von 1953 machte das Objektiv nicht unerheblich schwerer (530g).

Leider versäumte man es weiter zu entwickeln und die Spitzenstellung der Deutschen Photoindustrie sichtbar zu machen - und gab ohne Not Boden an die Japaner ab. Erst 1974 baute ZEISS (Oberkochen) dann ein 1.4/85mm - das mit 7 Elementen in 5 Gruppen noch verhältnismäßig einfach aufgebaut war. Mit Fug und Recht kann man hinterfragen warum ZEISS nicht schon 10 Jahre vorher mit so einem Spitzenprodukt aus der Defensive heraustraten....

Eine vernünftige Firma wie CANON ging dann 1962 auch einen Schritt zurück und brachte ein um 1/3 leichteres, excellentes 1.8/85 heraus, eins meiner Lieblingsobjektive das ich im 2. Teil meiner CANON-Sammlung vorstelle.. das bis in die 1980er Jahre in verschiedenen Anschlüssen auch für SLR produziert wurde. Um es etwas pointiert zu sagen: Wer mit einem hochlichstarken Teleobjektiv wirklich Bilder machen will, nimmt besser eine SLR dazu - und vielleicht am besten eine mit Autofocus...


PREISE damals und heute
Das CANON SERENAR 1.5/85 war mit 238,00 USD im Jahr 1954 das teuerste Objektiv im CANON-Programm (abgesehen vom exotischen 8/800mm). In heutigen Preisen (2005) wären das inflationsbereinigt 1.730 USD. Eine Camera (CANON IVSB nach Art der Schraub-LEICA-III) kostete mit 1.8/50mm Objektiv etwa denselben Betrag.
Die Preise von LEICA auf dem amerikanischen Markt waren damals etwa um 1/4 höher (heute kosten sie ein vielfaches von CANON). CONTAX/ CARL ZEISS war gar noch etwas teurer.
Das Leitz Summarex 1.5/85 kostete 1954 in USA 362 USD - für Angehörige der Streitkräfte 183 USD - heutiger Sammlerpreis etwa 1.200 USD. Das seltenere NIKKOR wird etwas gleich hoch gehandelt, das CANON  etwas niedriger. Das Biotar ist mit 300-500 USD je nach Anschluß verhältmäßig das günstigste.




TODAY

Summilux-M 1.4/75mm

LEICA produziert heute noch das Summilux-M 1.4/75 als ausgesprochenens Spezialistenobjektiv. Verkauft wird es ganz selten. Das alte Summarex 1.5/85 - wegen der längeren Brennweite relativ lichtstärker - ist oftmals nicht präzis zu fokussieren, erst recht nicht an allen Cameras. Ewin Puts schreibt in seinen Objektivtests für LEICA, es hätte auf f/11 abgeblendet keine bessere Leistung als das neue asphärische APO-Summicron-M 2/90 bei offener Blende!
Eine vernünftige Firma wie CANON ging dann 1962 auch einen Schritt zurück und brachte ein um 1/3 leichteres, excellentes 1.8/85 heraus, eins meiner Lieblingsobjektive das ich im 2. Teil vorstelle.. das bis in die 1980er Jahre in verschiedenen Anschlüssen auch für SLR produziert wurde. Wer mit einem hochlichstarken Teleobjektiv wirklich Bilder machen will, nimmt besser eine SLR dazu - und am besten mit Autofocus...

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